Soziale Empathie, grünes Herz und wirtschaftlicher Verstand.
Das beste von allem, statt regieren nach Partei Vorgabe:


Mein Kopf für die Wirtschaft.
Mein Herz für Gerechtigkeit.
Meine Hände für Umwelt und Ökologie.
Meine Beine, um Rostock zu bewegen.“

Claus Ruhe Madsen




Umwelt

Ich bin Vater. Und Unternehmer. Ich bin einmal angesprochen worden, warum mein Unternehmen nicht nachhaltig ist. Das hat bei mir einen Denkprozess ausgelöst. Als Vater mache ich mir Gedanken darüber, wie die Welt morgen für unsere Kinder aussehen wird. Dass sich unsere Kinder Nachhaltigkeit und Umweltschutz wünschen und dafür auf die Straße gehen, kann ich gut verstehen. Als Unternehmer habe ich schon vor drei Jahren mein Möbelhaus auf eine grüne und nachhaltige Wirtschaftsweise umgestellt. Und das gibt mir als Vater und als ökologisch denkender und handelnder Mensch ein gutes Gefühl.

Doch gute Pläne alleine reichen nicht, wir müssen sie auch umsetzen.



Plastik.

Stellen Sie sich vor, Sie rudern auf der Warnow und Ihr Ruder taucht mit einem großen Bündel Plastik wieder auf. Oder Ihr Kind geht am Strand mit einem Eimer ins Wasser und kommt mit vier Plastiktüten wieder heraus. Das ist eine Vorstellung, die ich als Rostocker und Naturliebhaber unerträglich finde. Ich wünsche mir, dass Rostock als Stadt an Fluss und Meer eine Vorreiterrolle im Bereich Natur- und Umweltschutz einnimmt. Mein Ziel ist es, dass wir gemeinsam auf Plastik verzichten – überall dort, wo es uns möglich ist. Dazu gehören spezielle Auflagen für Veranstalter von Konzerten, Sport-Events und anderen Veranstaltungen (z.B. Hanse-Sail). Statt auf Einwegplastik soll auf Mehrwegpfand und andere umweltschonende Alternativen gesetzt werden, wie zum Beispiel beim Rostock-Becher. Das ist eine Art Mehrwegbecher mit Pfand, welcher regelmäßig bei den Veranstaltungen in unserer Hansestadt zum Einsatz kommen soll. Für die Nutzung von Alternativen zu Plastik werde ich Anreize schaffen und eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen unterstützen.


Ressourcen.

Wir verbrauchen viel zu viel Papier. Wenn Sie einen neuen Personalausweis beantragen, Elterngeld für Ihr Kind oder einen Parkausweis, verlassen Sie die Behörde mit einem dicken Stapel Papier unter dem Arm. Und dafür fahren Sie meistens quer durch die Stadt. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, dass Rostock papierlos wird – dort, wo es nicht nur möglich, sondern sinnvoll ist. Zum Beispiel in den Bereichen unserer städtischen Verwaltung. Wenn wir gemeinsam bürokratische Vorgänge digitalisieren, schont das nicht nur unsere Ressourcen, sondern ermöglicht es den Bürgerinnen und Bürgern gleichzeitig, ihre Anträge und Anliegen von Zuhause aus zu bearbeiten. Statt in der Behörde Nummern zu ziehen, werde ich für Sie ein „Bürgerportal” im Internet einführen. Und für die Menschen, die sich einen persönlichen Ansprechpartner wünschen, werden die Mitarbeitenden in den Ämtern dann auch mehr Zeit haben. In der Verwaltung und in den kommunalen Gesellschaften werden innovative Systeme dafür sorgen, den Energie- und Wasserverbrauch zu senken und Abfallmengen zu reduzieren.


CO2 Emissionen & Feinstaubbelastung.

Morgens an der Ampel: Eine Mutter mit Kinderwagen, ein Fahrradfahrer und zwei Schulkinder stehen inmitten einer Dunstwolke von laufenden Busmotoren. Keine schöne Erfahrung für die Passanten, denn jeder Mensch will saubere Luft zum Atmen. Das ist auch mir ein wichtiges und persönliches Anliegen.
Als Hanse- und Universitätsstadt ist es unsere Pflicht, dieses täglich zu beobachtende Straßenbild im Sinne unserer Bürgerinnen und Bürger zu verhindern. Und deshalb müssen wir schnellstmöglich auf nachhaltige Antriebsformen umstellen. Denn egal ob im oder neben dem E-Bus – das Gefühl ist für alle deutlich schöner. Kein Lärm und keine Umweltverschmutzung. Davon haben alle etwas: Fußgänger, Fahrgäste, Bus- und Radfahrer. Die Umstellung auf alternative Antriebsformen ist sicher teuer, aber wir können es uns nicht leisten, es zu unterlassen. Ich werde mit modernen Methoden und konkreten Zielsetzungen dafür sorgen, dass die CO2 Emissionen und Feinstaubbelastungen in unserer Stadt auf Dauer gesenkt werden. Mein Ziel ist, dass wir auf kommunaler Ebene stärker auf E-Mobilität und nachhaltige Antriebsformen setzen. Darüber hinaus soll die Ladeinfrastruktur für Elektromobile und E-Bikes ausgebaut werden.


Müll.

Sie schauen aus dem Fenster auf die Straße und sehen kaputte Regale. Daneben ein altes Sofa, ein ausgedienter Fernseher und einer Menge Hausmüll. Jeden Tag verändert sich Ihre kleine Sperrmülldeponie, mal wird sie größer und mal wird sie kleiner. Die Politik denkt, dass ein Neubau des Volkstheaters oder die BUGA die großen Themen unserer Stadt sind. Wenn ich aber mit den Bürgerinnen und Bürgern spreche, wünschen die sich meistens zuallererst Straßen ohne Müll, Scherben, Zigarettenkippen oder Plastik. Wir alle wissen in der Theorie, dass eine saubere Stadt unsere Lebensqualität erhöht. Ich werde in der Praxis dafür sorgen, dass der Sperrmüll von unseren Straßen verschwindet. Und mit ihm der Hundekot auf unseren Wegen, den Rasenflächen und in den Parks. In vielen Rostocker Ortsteilen gibt es vorbildliche Initiativen zum Aufräumen und Müllsammeln. Freiwilliges Engagement unterstütze ich aus vollem Herzen und werde das als Oberbürgermeister noch viel stärker tun. In meinem Betrieb haben mir meine Mitarbeitenden vor Jahren den Begriff Subbotnik beigebracht, als wir zusammen unser Firmengelände aufgeräumt haben. Das gemeinsame Anpacken hat uns allen viel Spaß gemacht und uns ein tolles Gemeinschaftsgefühl gegeben. Ich werde mit gutem Beispiel vorangehen und alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt zu einem Subbotnik ermuntern, die Lust haben, mit mir gemeinsam Rostock zu bewegen. Denn eine ordentliche und saubere Stadt wünscht sich jede und jeder von uns. Egal in welchem Stadtteil. Wir sind selbst für unsere Lebensqualität verantwortlich und können sie verbessern. Und damit Rostock hyggelig zu machen – wir lassen Rostock zu einem Ort werden, der glücklich macht.



Kurzfassung

Wir werden:

  • … als Stadt auf Mehrwegpfand und umweltschonende Alternativen bei großen Veranstaltungen setzen.
  • … ein digitales Bürgerportal einführen, das papierfrei und von zu Hause aus erreichbar ist.
  • … den Energie- und Wasserverbrauch der Stadt senken und unsere Abfallmengen reduzieren.
  • … unseren Öffentlichen Nahverkehr auf alternative Antriebsformen umstellen und die Ladeinfrastruktur für E-Bikes und Elektroautos ausbauen.
  • … ein modernes Last-Mile-Konzept für Rostock entwickeln, mit dem Sie auch als Pendler kleinere Wege unkompliziert und schadstofffrei zurücklegen können.
  • … ein schlüssiges und sicheres Radwegenetz für Rostock entwickeln und bauen, das Fahrradfahren für alle Bürgerinnen und Bürger wieder deutlich attraktiver macht.
  • … freiwillige Subbotniks initiieren und unterstützen, um unsere Stadt hyggelig zu machen – zu einem Ort, der glücklich macht.



Soziales

Ich erinnere mich daran, wie ich als kleiner Junge frühmorgens von meiner Mutter mit dem Fahrrad durch die Straßen der Wohnsiedlungen Kopenhagens gefahren wurde. Sie brachte mich immer erst zur Kita und fuhr dann zu ihrem Job als Sekretärin im Krankenhaus. Wir lebten in sehr einfachen Verhältnissen. Es war ein Umfeld, das meine Werte bis heute sehr geprägt hat und in dem ich lernte, Dinge miteinander zu teilen. Denn trotz unserer bescheidenen finanziellen Mittel lebten wir in einem Staat, in dem soziale Gleichheit, Sicherheit und Bildung wichtig war und bis heute ist. Und heute, als Erwachsener, wünsche ich mir, dass unsere Kinder später auf eine Kindheit zurückblicken können, die sie selbst nach vielen Jahre noch als gerecht und sicher empfinden. Und in der sie die Chance hatten, durch Bildung ihren eigenen persönlichen Weg zu finden.

 

Wohnraum.

Kennen Sie eine Studentin, die in Uninähe einfach und problemlos ein WG-Zimmer gefunden hat? Oder eine Familie, die auf Anhieb und ohne Makler eine günstige 4-Zimmer-Wohnung gefunden hat? Nein? Ich auch nicht! Fakt ist: Rostock wächst und neuer Wohnraum wird in allen Altersgruppen dringend benötigt! Und zwar zügig und preiswert. Ich finde es wichtig, dass Sie als Einwohner unserer Stadt an einem Ort leben können, an dem Sie sich wohlfühlen! Deshalb werde ich mich dafür einsetzen, dass wir in Rostock für unterschiedliche Wohnwünsche und Budgets angemessene Angebote schaffen. Dafür brauchen wir ein investitionsfreundliches Klima in Rostock, das für die zukünftigen Bauherren attraktiv genug ist, diesen Wohnraum in Rostock bereitzustellen. Und auf Seiten der Stadt sind ein digitales Bauamt und vereinfachte Verfahren nötig, um geplante Bauvorhaben auch so schnell es geht umzusetzen. Aber nicht nur das „Wo?” und „Zu welchem Preis?” sind die entscheidenden Fragen, mit denen wir uns schon heute auseinandersetzen müssen. Wir sollten uns auch Gedanken darüber machen, „Wie?” wir zukünftig wohnen wollen. Vielleicht zählen Sie ja zu den Menschen, die nach außergewöhnlichem Wohnraum suchen – und nicht genügend Alternativen finden. Ich werde für Menschen, die mit der Natur im Einklang und in einer starken Gemeinschaft leben und wohnen wollen, neue und ökologischen Siedlungen schaffen, die sogenannten Tiny House Parks. Auf diesen Flächen werden Sie für ca. 40.000 € Eigentum erwerben und sich ein funktionales und gemütliches Zuhause bauen können. 
Auch für Kleingartenvereine, bei denen sich einige momentan noch um ihre Zukunft sorgen, würde diese Idee neue Perspektiven eröffnen. Denn die Gartenfreunde werden, wenn gewünscht, nicht nur die Möglichkeit erhalten, ihre Parzellen für 49 Jahre zu pachten und darauf zu bauen, sondern auch, dauerhaft in ihren Tiny Houses zu wohnen. 
Was ich außerdem seit einigen Jahren zunehmend schade finde, ist die Tatsache, dass in unserem Stadthafen fast keine Schiffe und nur noch wenige Boote liegen. Deshalb setze ich mich dafür ein, mehr Flächen für Hausboote auszuweisen. Das schafft Wohnraum und passt gut in das maritime Bild unserer Stadt. Und mit dem Bau von Studentenwohnheimen, die einen individuellen Stil haben, stehen Sie auch als Student in Rostock nicht mehr vor verschlossenen (WG-)Türen.  Gutes Wohnen geht aber auch über die Stadtgrenzen hinaus. Mir ist es wichtig, mit Nachbargemeinden unserer Hansestadt und dem Landkreis Rostock enger zusammenzuarbeiten, um dort ebenfalls bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Hier wurde in der Vergangenheit leider viel versäumt.


Menschenfreundliche Stadt.

Der Ausdruck „Menschenfreundliche Stadt“ steht für eine Planung und Entwicklung der Stadt, die sich nach Ihren Bedürfnissen als Bürgern Rostocks richtet. Das Ziel ist es, unsere Lebensqualität durch eine bessere Gestaltung des öffentlichen Raums, der Förderung des Öffentlichen Nahverkehrs und den Ausbau des Radwegenetzes zu steigern. Wir müssen an den Punkt kommen, dass niemand mehr bei der Stadtplanung vergessen wird – weder die Menschen mit Handicap, noch die ganz Jungen oder schon etwas Älteren. Dazu gehört eine barrierefreie und rücksichtsvolle Entwicklung unserer Hanse- und Universitätsstadt, um allen Menschen die hier leben eine Teilhabe zu ermöglichen. Nur so kann Rostock noch lebenswerter werden. Und dazu brauche ich Ihre Hilfe und Unterstützung!


Muslimische Gemeinde.

In den letzten Jahren ist die in Rostock von Studenten gegründete muslimische Glaubensgemeinde gewachsen. Als Oberbürgermeister werde ich die muslimische Gemeinde dabei nach Kräften unterstützen, ein Vereinsgebäude mit Gebetsraum und mit Ladenflächen zu errichten. Dazu soll der heutige Standort in der Erich-Schlesinger-Straße für die Entwicklung der Räumlichkeiten genutzt werden. Ich wünsche mir, dass dadurch eine Begegnungsstätte entsteht, welche die Vielfalt und Kultur unserer Stadt abbildet und die erfolgreich zum gemeinsamen Miteinander beiträgt.


Bürgerbegegnungsbereiche.

Ein gemeinsames Hobby verbindet Menschen und bringt sie zusammen. Als Übungsleiter eines Mädchenhandballteams beim SV Warnemünde kann ich seit Jahren beobachten, wie durch gemeinsame Interessen neue Freundschaften und starke Gemeinschaften entstehen. Ich setze mich deshalb dafür ein, dass der Sport in Rostock wieder stärker gefördert wird. Die Sportstätten und vorhandenen Anlagen müssen renoviert und modernisiert werden. Sollten Sie selbst Mitglied in einem Rostocker Verein sein, dann wissen Sie wahrscheinlich, wie wichtig die richtigen Rahmenbedingungen sind. Sie ermöglichen es Ihnen, optimal zu arbeiten, Erfolg zu haben und neue Mitglieder zu gewinnen. Sport soll in Rostock aber nicht mehr nur in Sporthallen stattfinden. Mit zuletzt mehr als 2100 Sonnenstunden im Jahr bietet es sich an, auch draußen Sport zu treiben. Aus Skandinavien kenne ich Fitnessgeräte auf öffentlichen Plätzen, die nicht nur von Jung und Alt genutzt werden, sondern auch von Menschen mit Behinderung. Dieses Miteinander will ich stärken und fördern. Dazu gehören für mich auch die Angebote für Kinder und Jugendliche in unserer Stadt, an denen in der Vergangenheit oft gespart wurde. Wir müssen und wir werden Jugendclubs und Spielplätze modernisieren oder neue bauen und in unsere gesamte Kinder- und Jugendarbeit mehr Zeit, Energie und Geld investieren. Zusätzlich wird es in jedem Jahr einen Aktionsmonat rund um die Themen Gesundheit und Fitness geben. Das Thema: a. „Miteinander und Füreinander – Rostock in Bewegung“.
b. Gesundheit und Bewegung – „Rostock bewegt sich, Rostock wird gesund, Rostock nimmt ab.”


Haustiere.

Mahatma Gandhi hat einmal gesagt: „Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandeln.“ Ich setze mich mit ganzer Kraft dafür ein, dem Tierschutz, der Tierbetreuung und dem Tierwohl einen höheren Stellenwert in unserer Stadt zu geben. Verstöße dagegen, wie z.B. Tierquälerei oder schlechte Tierhaltung, müssen schneller von uns als Gesellschaft geahndet werden. Denn Hund, Katze, Hamster & Co sind für viele von uns nicht nur Haustiere, sondern Freunde und Wegbegleiter. Deshalb brauchen wir auch Tierkümmerer. Das sind Mitarbeitende der Stadt, die Haustierhalter unterstützen, wenn diese in Not geraten sind. Gerade unseren älteren oder sozial schwachen Mitbürgerinnen und Mitbürgern möchte ich die Sorge nehmen, ihren letzten Freund abgeben zu müssen, weil das Geld nicht mehr für das Essen reicht. Oder die Kosten für eine notwendige OP zu hoch sind. Als Hundebesitzer fällt mir außerdem bei Gassirunden immer wieder auf, wie wenig Tütenspender es gibt, um den Hundekot zu beseitigen. Und wenn es welche gibt, sind die oft leer. Wir brauchen flächendeckend in der ganzen Stadt mehr Möglichkeiten, die Hinterlassenschaften unserer Vierbeiner zu entsorgen. Das ermöglicht uns Hundehaltern nicht nur komfortable Gassirunden, sondern allen Bürgerinnen und Bürgern saubere Straßen und Grünflächen. Zusätzlich werde ich mich für mehr „Hundespielplätze” im Stadtgebiet einsetzen, denn Hunde brauchen auch ohne Leine Bewegung und nicht jeder Mitmensch begrüßt freilaufende Hunde im Park. Also schaffen wir einen tiergerechten Ort, an dem es genügend Auslauf und die Möglichkeit gibt, auch andere Hunde und Menschen zu treffen.



Kurzfassung

Wir brauchen:

  • … neue Konzepte um Wohnraum zu schaffen, z.B. durch den Bau von Tiny House Parks, Flächen für Hausboote, Studentenwohnheime im Containerstil.
  • … eine Planung und Entwicklung der Stadt, die alle Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt und die Rostock zu einer „menschenfreundlichen Stadt“ macht.
  • … Räumlichkeiten für die Muslimische Gemeinde in der Erich-Schlesinger-Straße.
  • … eine Modernisierung der Sportstätten in Rostock und mehr Fitnessgeräte auf öffentlichen Plätzen.
  • … mehr Investitionen in die Kinder- und Jugendarbeit, z.B. Modernisierung von Jugendclubs.
  • … einen Aktionsmonat im Jahr, der sich um die Gesundheit und Fitness unserer Bürgerinnen und Bürger dreht.
  • … Tierkümmerer, die Haustierhalter dabei unterstützen, wenn sie in Not geraten sind.
  • … mehr Tütenspender für Hundekot und Hundespielplätze im Stadtgebiet.



Bildung

Wenn Sie heute in eine Rostocker Schule gehen, fallen Ihnen wahrscheinlich zuerst die vielen aufgeweckten Kinder auf, die in einem relativ tristen Ambiente lernen und spielen. In einem Klassenraum sehen Sie vielleicht einen verzweifelten Lehrer, der versucht, den alten Polylux zu reparieren und denken sich dabei: „Hey, der ist doch noch aus meiner Schulzeit!“. In der Sporthalle riecht es streng nach Turnvater Jahn und im Lehrerzimmer treffen Sie schließlich engagierte Lehrer, die gerne mit den neuesten Methoden unterrichten wollen, es aber wegen mangelnder Ausstattung nicht können. Einen Besuch auf der Toilette sollten Sie sich bei Ihrem Schulrundgang allerdings verkneifen. Das tun viele Schüler nämlich leider auch…

 

Bildungsidee.

Ich bin der Meinung, dass unsere Schulen den Kindern nicht nur Wissen vermitteln, sondern sie auch auf das Leben vorbereiten sollte. Ich setze mich dafür ein, dass es deutlich mehr praxisnahe und persönlichkeitsfördernde Anteile in der Bildung gibt. Viele Schülerinnen und Schüler lernen zwar irgendwann die „binomischen Formeln“ – nur hilft die ihnen nicht, wenn sie ein Bankkonto eröffnen wollen. Oder wenn sie sich fragen, was sie einmal werden wollen. Oder sie wissen möchten, wo sie in schwierigen Lebenslagen Hilfe finden. Mein Ziel ist es, dass wir aus unseren Kindern selbständige, mündige Persönlichkeiten mit einem funktionierendem Wertesystem werden lassen. Und das erreichen wir durch eine schulische Praxis, die sich an der Lebensrealität orientiert. Und nicht an den rückständigen Lehrplänen, die mit lebensfernem Wissen die nächste Generation demotiviert. Ich habe durch meine eigene Biographie die Erfahrung gemacht, dass unkonventionelles und diverses Denken durch Unterricht abnimmt, weil nur eine Antwort zählt und als richtig gilt. Wir Menschen bilden uns allerdings nur, wenn wir möchten. Wir lassen uns zur Bildung einladen, aber nicht zwingen. Deshalb brauchen wir bessere „Einladungen“ für unsere Schüler: Werkstätten, die allen es allen Interessierten möglich macht, praktische Fähig- und Fertigkeiten zu erlernen. Und Schulgärten, die das ökologische Verständnis unserer Kinder fördern. Die „binomischen Formeln“ sind sicher gut und schön – nur helfen können sie uns dabei nicht. Ich werde als Oberbürgermeister keinen Einfluss auf die Schulpläne haben, aber ich werde mich dafür einsetzen.


Schulen.

Als Vater einer 10-jährigen Tochter bekomme ich jeden Tag mit, mit welchen Herausforderungen sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die Lehrkräfte zu kämpfen haben, um modernen Unterricht durchzuführen. Unsere Kinder sind die Fachkräfte von morgen. Und sie können diese Welt später nur verstehen, sich in ihr zurechtfinden und sie ändern, wenn sie die Technik von heute und ihre Möglichkeiten kennen. Und wenn sie ausgereifte Persönlichkeiten sind, die diese Technologien verantwortungsvoll nutzen. Der Blick unserer Hansestadt richtet sich von Jahr zu Jahr mehr in die Welt: Internationale Firmen ziehen auch mehr Fachkräfte aus dem Ausland heran. Deshalb benötigen wir ebenfalls dringend Schulen, die international ausgelegt sind. Vielfältige Schulkonzepte und eine exzellente Bildung sind ein Standortkriterium für viele Experten und Fachkräfte, die sich in Rostock niederlassen wollen. Wir dürfen diese Entwicklung als Stadt nicht länger verschlafen, sondern müssen versuchen, diese Konzepte so schnell es geht – und in Kooperation mit unserer Universität – umzusetzen.


Schülerfirmen und Gründungslehre.

Jede und jeder von uns hat schon einmal aus der Zeitung oder dem Internet von der erfolgreichen Gründung einer Schülerfirma gehört. Oft haben diese spannende Ideen: da entstehen Nachhilfeclubs, Upcycling-Projekte oder kleine Medienunternehmen. Sie merken bestimmt schon, dass die Kinder und Jugendlichen dafür richtig kreativ werden müssen. Und auch Mut brauchen, um ihre Ideen umzusetzen. Als Unternehmer weiß ich, wie wichtig die richtigen Ansprechpartner gerade in der Gründungsphase einer Firma sind. Deshalb werde ich eine Initiative starten, die zum Ziel hat, dass Rostocker Unternehmen und deren Führungskräfte verstärkt mit Schulen zusammenarbeiten. Ist eine Patenschaft erst einmal geschlossen, profitieren beide Seiten davon: die Schüler haben erfahrene Ansprechpartner rund um die Themen Privatwirtschaft und Start-up-Gründung an ihrer Seite und die Unternehmen lernen neue Perspektiven durch die Ideen junger Menschen kennen. Als Jungunternehmer hätte ich mir damals eine solche Patenschaft sicherlich gewünscht.


Nachhilfe für Schülerinnen und Schüler & Seniorinnen und Senioren.

Für viele Schülerinnen und Schülern ist allein die große Menge an Unterrichtsstoff schon ein Problem. Ich werde in den Schulen oder in den Begegnungszentren die Angebote schaffen, damit diese Kinder und Jugendlichen dort Nachhilfe erhalten können. Dieses Programm wird sowohl mit bezahlten als auch mit ehrenamtlichen Lehrkräften realisiert werden. Außerdem unterstütze ich Sie als ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger, wenn Sie sich mit der digitalen Welt vertraut machen wollen. Wenn Sie mögen, können Sie zukünftig in den Begegnungszentren und in Lerngruppen durch Anleitung das Internet entdecken und an der digitalen Welt von heute teilhaben.


Berufsschulen.

Ein Besuch an einer unserer Berufsschulen hat mir unlängst gezeigt, wie wichtig eine moderne Ausstattung für die Qualität der Ausbildung ist. Leider wurde auch hier in den vergangenen Jahren am falschen Ende gespart – nämlich an den Schul- und Unterrichtsmitteln, die für eine zeitgemäße Ausbildung notwendig sind. Qualifizierte Fachkräfte erhalten wir nicht durch fromme Wünsche, sondern in dem wir den Auszubildenden die Rahmenbedingungen bieten, die sie brauchen, um sich zu entwickeln. Es ist mir persönlich ein großes Anliegen, die Berufsschulen besser auszustatten um sie zukunftsfähig aufzustellen.


Universität.

Die Beziehung zwischen der Hansestadt und der Universität Rostock war in der Vergangenheit nicht immer von Herzlichkeit geprägt. Das will und werde ich ändern, indem ich durch einen persönlichen studentischen Referenten im Rathaus eine schnelle und unbürokratische Verbindung zwischen Studierenden und Rathaus schaffe. Dieser Schritt wird uns als Stadt dabei helfen zu verstehen, was wir unternehmen müssen, um Sie schon als junge Menschen während Ihres Studiums für Rostock zu begeistern. Und wie wir es schaffen können, Ihnen eine langfristige Perspektive in Rostock zu bieten. Dazu werde ich mein Wissen, meine Kontakte und meine Erfahrung aus der Wirtschaft nutzen, um Ihnen als Werksstudenten die Möglichkeit zu geben,  qualifizierte Nebenjobs auszuüben. Außerdem ist es mir wichtig, dass Rostock attraktiver für Firmen wird, die ein großes Innovationspotential haben und auf gut ausgebildete Nachwuchskräfte angewiesen sind. So stärken wir die Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft und stellen uns nicht nur nachhaltig, sondern auch zukunftsfähig auf.



Kurzfassung

Wir brauchen:

  • … praxisnahe Bildung, die sich an der Lebensrealität orientiert.
  • … Schulgärten für ein praktisches Verständnis unserer Umwelt.
  • … mehr Handwerk im Unterricht.
  • … eine verbesserte und zeitgemäße Ausstattung unserer Schulen.
  • … internationale Schulen für unser internationales wirtschaftliches Umfeld.
  • … eine stärkere Vernetzung von Bildung und Wirtschaft durch Patenschaften.
  • … mehr Nachhilfeangebote für unsere Schülerinnen und Schüler.
  • … digitale Lerngruppenangebote für Seniorinnen und Senioren.
  • … moderne Berufsschulen mit weiterentwickelten Konzepten.



Wirtschaft

Als ich 20 Jahre alt war, kam ich mit einem kleinen Koffer und großen Hoffnungen nach Deutschland. In meinem Koffer waren zwei Hosen, drei Shirts, ein Pulli und ein paar Basketballschuhe. Ich hatte 800 DM in der Tasche, wenig Sprachkenntnisse, aber den Kopf voller Ideen und Träume. Nach fünf Jahren im Ruhrgebiet ging meine Reise in Rostock weiter. Eine Stadt, von der ich bisher nur durch Hansa Rostock gehört hatte. Dass ich hier meine Existenz und meinen Lebensmittelpunkt aufbauen würde, hätte ich damals nicht gedacht. Für die Möglichkeiten, die mir die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt gegeben haben, bin ich unheimlich dankbar. Durch meine Familie und die Gründung meiner Firma ist Rostock seit mehr als 20 Jahren mein Zuhause.

 

Regional. Metropolregion Rostock.

In den letzten Jahren haben sich die erhobenen Gewerbesteuern von Rostocker Unternehmen von 60 auf 120 Mio. Euro erhöht. Wir brauchen diese Einnahmen unserer erfolgreichen Wirtschaft, um die großen Vorhaben der Hansestadt zu realisieren. Das ist viel Geld und wir müssen damit verantwortungsvoll umgehen. Es ist für uns als Stadt wichtig, dass wir unsere Einnahmen nicht nur verwalten und das Nötigste tun, sondern dass wir aus unseren Mitteln das Beste herausholen. Das schaffen wir allerdings nur mit soliden Finanzen, die wir durch eine starke und stabile Wirtschaft erzielen. Und durch Entscheider, die die Wirtschaft auch wirklich verstehen. Als Unternehmer weiß ich, wie Verwaltung auf Wirtschaft wirkt, weil ich ein Teil der Wirtschaft bin. Durch meine jahrelangen Erfahrungen habe ich gelernt innovativ zu denken, wirtschaftlich sinnvolle Investitionen zu tätigen und dafür persönlich die Verantwortung zu tragen. Mit meinen Erfahrungen und Kontakten aus der Wirtschaft, werde ich als Oberbürgermeister Arbeitsplätze sichern und neue schaffen. Rostock muss in der Zukunft als größter und wichtigster Wirtschaftsstandort im Land wirtschaftlich kompetent geführt werden. Unser wichtigstes Pfund als Stadt ist unsere traditionsreiche Universität, denn Wissen schafft Wirtschaft! Das wussten auch schon die Bürgerinnen und Bürger der Stadt, als sie während der Hanse um 1419 unsere Hochschule gründeten. Auch damals ging es um die Erfindung von neuen Technologien, den Ausbau von Dienstleistungen und gute Bedingungen für das produzierende Gewerbe. Und damals wie heute haben wir das große Privileg mit diesem kreativen Wissenspool arbeiten zu dürfen. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass wir diese Ressourcen besser nutzen sollten und ich bin entschlossen, die Bedingungen für universitäre Ausgründungen – sowohl für StartUps als auch für andere Unternehmensformen – zu optimieren. Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung werde ich mit den Ausgründern die anstehenden Probleme lösen und sie nicht vor Probleme stellen. Wir müssen passende Flächen suchen, Bürokratie abbauen und Normen vereinfachen. Das führt zu einer schlankeren Verwaltung und schnelleren Entscheidungsprozessen, die für junge Unternehmen wichtig sind. Mit dem Bau des Ocean Technology Center (OTC) als Verbindung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft ist bereits ein erster großer Schritt getan – und nun ist es an der Zeit, dass weitere folgen! Mir ist es wichtig, dass auch die etablierten Säulen der Rostocker Wirtschaft, nämlich unser Seehafen mit der maritimen Industrie, die Gastronomie- und Tourismusbranche, das Dienstleistungsgewerbe und unsere kommunalen Gesellschaften ihre verdiente Anerkennung und meine volle Unterstützung erhalten. Wirtschaft heißt auch, an die Zukunft zu denken. Für mich steht deshalb das Wachstum unserer regionalen Unternehmen im Mittelpunkt. Aus vielen Gesprächen weiß ich, dass sich die Rostocker Unternehmen eine Verbesserung der digitalen Infrastruktur wünschen. Dafür brauchen wir in den Gewerbegebieten besseres Internet und einen Ausbau der Glasfasernetze. Und zwar so schnell es geht. Unsere Stadt hat diese Entwicklung leider bisher verschlafen und es ist im wahrsten Sinne des Wortes wichtig, nicht den Anschluss an die digitale Zukunft zu verpassen. Außerdem werde ich für unsere Unternehmen den Verwaltungsaufwand reduzieren. Indem die Verwaltungsvorgänge digital angeboten werden, ersparen wir den Menschen unnötige Behördengänge mit langen Warte- und Bearbeitungszeiten. Für die regionale Wirtschaft werde ich lösungsorientierte Vermittler, sogenannte Wirtschaftskümmerer, einsetzen. Ich möchte, dass unsere Unternehmen Gewinne machen. Doch das erreichen wir nicht, in dem die Unternehmer mit einem Antrag unter dem Arm von einer Behörde zur nächsten laufen. Sondern nur, wenn sie sich um ihr Geschäft kümmern können. Unsere Wirtschaftskümmerer werden eine Schnittstelle zwischen Betrieb und Verwaltung sein. Sie werden in die Betriebe gehen und herausfinden, welche konkrete Unterstützung die Unternehmer, zum Beispiel bei Behördengängen, benötigen und diese für sie übernehmen. Denn nur, wenn wir die Kommunikation und das Verständnis zwischen den Ämtern und Firmen verbessern, profitiert unsere Wirtschaft unmittelbar. Es gibt oft unternehmerische Wünsche, die nicht sofort umgesetzt werden können, weil der Verwaltung die Gründe fehlen, um zuzustimmen. Dem will ich durch die Vermittlungsleistung der Wirtschaftskümmerer Abhilfe verschaffen, sodass gemeinsam nach Lösungen und nicht nach Gründen für eine Ablehnung gesucht werden kann. Ich bin davon überzeugt, dass es für jedes Problem auch eine Lösung gibt. Für viele Kleinunternehmerinnen und Kleinunternehmer mit Migrationshintergrund sind zum Beispiel Sprachbarrieren ein Problem. Indem wir Wirtschaftskümmerer mit speziellen Sprachkenntnissen (z.B. vietnamesisch, russisch oder englisch) einsetzen, sorgen wir für eine optimale Verständigung mit unserem Verwaltungssystem und können auch deren unternehmerisches Potential besser nutzen.


Soziale Standards.

Aus meiner Zeit als Angestellter weiß ich, wie wichtig soziale Standards und Gerechtigkeit in einer Firma sind. Und dass sich alle Menschen die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit wünschen. Ich setze mich deshalb für sozial gerechte Betriebe und Rahmenbedingungen ein, die es allen Rostockerinnen und Rostockern möglich machen, ihr Leben innerhalb und außerhalb ihres Jobs so zu führen, wie es ihren Bedürfnissen entspricht.


Arbeitsplätze.

Obwohl wir in Rostock fast bei der Vollbeschäftigung angekommen sind, können aufgrund von fehlenden Fort- und Weiterbildungen noch nicht alle Mitbürgerinnen und -bürger die Arbeit ausüben, die sie sich wünschen. Und das, obwohl es in vielen Bereichen unserer Wirtschaft an Personal fehlt. Ich werde deshalb aktiv die Qualifikationsmöglichkeiten in enger Zusammenarbeit mit den Firmen unserer Region verbessern und passgenaue Angebote schaffen. Ich will damit verhindern, dass wir Menschen in Qualifizierungsprogramme stecken, die nicht nur völlig an ihren eigenen Wünschen vorbeigehen, sondern auch an den Anforderungen der Wirtschaft. Damit ist niemandem geholfen. Für mich gilt: Gute Bildung kostet Geld. Keine Bildung noch viel mehr. Und falsche Bildung am meisten.


Kreativwirtschaft & Gründerkultur.

Kreativität ist ganz schön viel auf einmal: Sie ist Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zugleich. Sie sorgt für ein großes Potential an Ideen und Menschen, die uns voranbringen. Das können wir als Stadt noch besser nutzen. Während die Digitalisierung in der Zukunft von künstlicher Intelligenz und Robotern vorangetrieben werden wird, wird es immer in der Hand von Kreativen und Querdenkern liegen, Ideen zu entwickeln und zu planen, wie sie umgesetzt werden können. Als Oberbürgermeister werde ich deshalb neben den „Apples“ und „Googles“ von morgen besonders kleinere Gründungen und Ausgründungen (z.B. aus der Universität) unterstützen. Die Gründerkultur sehe ich jedoch nicht nur allein bei den Start-Ups die sich mit neuen Technologien beschäftigen, sondern auch in anderen Wirtschaftsbereichen, z.B. bei einem kleinen Drogeriemarkt, der zur Stadtteilversorgung beiträgt. Oder bei der Künstlerin oder dem Fotografen, die wertvolle Momente im Leben der Menschen festhalten. Unsere Kreativszene ist vielfältig und bunt. Und das werde ich unterstützen. Für ein erfolgreiches und kreatives Wirtschaften ist auch der Blick über den Tellerrand wichtig. Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock hat 14 Partnerstädte in Deutschland und der ganzen Welt, mit denen wir den Austausch intensivieren können, um noch mehr voneinander zu lernen.




Kurzfassung

Wir brauchen:

  • … eine Stärkung der kreativen Wirtschaft, der Forschung und Universität.
  • … eine verbesserte Gründerkultur.
  • … Wirtschaftsförderung durch Wirtschaftskümmerer.
  • … bessere Schnittstellen zwischen Unternehmen, Verwaltung und Wissenschaft.
  • … mehr und stärkere maritime Forschung und Wirtschaft.
  • … eine verbesserte digitale Infrastruktur für Gewerbe.
  • … den Fokus auf die Tourismus-Branche (Hotel und Gastronomie).
  • … eine verbesserte Berufsausbildung und ein besseres Qualifizierungssystem.
  • … eine attraktivere Gestaltung des Handwerksberufs.



Vereine

21:34 Uhr: Vereinsmitarbeiter Martin hat sich beim DFB eingeloggt und die Saison digital für alle Mannschaften seines Rostocker Fußballvereins angelegt. Er hat in wenigen Minuten die Mannschaften angemeldet, den Spielort, die gewünschten Anstoßzeiten und die Farbe der Spielkleidung. Sogar den Trainerstab hat Martin angegeben, sodass der Verband alles auf einen Blick bekommt. Und durch den offiziellen Login bedarf es noch nicht mal einer Unterschrift.

21:37 Uhr: Martin holt sich einen Kaffee, tief Luft und weiß: Das wird jetzt dauern. Denn nun muss er jedes einzelne Spiel des Vereins an die Stadt Rostock melden. Für jedes Spiel einen Einzelantrag. Das macht er mehr als 200mal im Jahr. Und weil die Anträge natürlich unterschrieben werden müssen, wird nun jedes einzelne Spiel ausgedruckt, unterschrieben, gestempelt und an das Amt geschickt. Am nächsten Morgen sitzt am anderen Ende jemand im Amt für Schule und Sport und erhält diese Anträge, die er bearbeiten muss. Und das von mehr als 200 Sportvereinen im Jahr.

Dieses Beispiel zeigt, dass wir unsere Prozesse schneller und effizienter machen müssen und die Digitalisierung auf beiden Seiten große Vorteile bietet. Denn Vereine sollen sich um ihre Mitglieder kümmern und nicht um Papier und Verwaltung.

 

Förderung.

Ganz gleich ob Sie sich für Kunst und Kultur interessieren, Sport treiben, Ihren Tieren oder dem Garten widmen – wenn Sie Mitglied in einem der vielen Rostocker Vereine sind, wissen Sie, dass gemeinsame Interessen die Menschen miteinander verbinden und so neue Gemeinschaften entstehen. Seit drei Jahren engagiere ich mich beim Warnemünder SV als Übungsleiter und bin immer wieder begeistert vom Teamgeist der Mitglieder. Deshalb will ich die Vereinskultur in Rostock fördern und weiter ausbauen. Nur so wird Rostock noch lebenswerter für uns werden. Sportstätten sollen erweitert und bereits bestehende modernisiert werden. Mir ist es wichtig, die Vielfalt unserer Vereine in Rostock zu fördern – ob Breiten- und Spitzensport, Hasenzucht oder Gartenverein. Alle Vereine leisten einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag und müssen von der Stadt unterstützt werden.

Kurzfassung

Wir brauchen:

  • … eine Vereinskultur, die gefördert und ausgebaut wird.
  • … eine Erweiterung der Sportstätten und Modernisierung von vorhandenen.
  • … mehr Unterstützung für ALLE Vereine, ob Sport, Hasenzucht, Kleingarten etc.
  • … ein Konzept, um Menschen weiter für Vereine zu begeistern.



Digitalisierung

Folgender Zettel hängt an Ihrer Haustür: „Bitte seien Sie am Donnerstag zwischen 9:00 und 16:00 Uhr zu Hause. Wir wollen Ihren Zähler ablesen.“ Ob Sie zur Arbeit müssen oder nicht, ist nicht von Interesse – es muss auf jeden Fall abgelesen werden. 
Das Ergebnis: Für viele Rostocker steht mindestens einmal im Jahr unnötiges Warten an. Das geht auch besser. Nämlich digital. Ihre Verbrauchswerte würden automatisch an den Anbieter übermittelt werden und Sie könnten Ihre Zeit sinnvoll nutzen.


Gemeinsam.

In unseren Stadtteilen werde ich Begegnungsräume mit digitaler Infrastruktur für Sie schaffen. Hier können morgens Schulklassen die digitale Welt kennenlernen und am Nachmittag Studenten die digitalen Werkstätten nutzen. Alle Bürgerinnen und Bürger haben hier altersunabhängig die Möglichkeit, an der digitalen Welt teilzuhaben. Wir haben damit die Chance, die Jugendlichen vom Sofa zu holen und in soziale Räume zu bringen, die von Trägervereinen und Studenten betreut werden. Dort können sie ihre Kreativität ausleben, um neben der Arbeit mit 3D- und Laserdruckern, digitalen Webstühlen und Fräsen auch E-Sports zu betreiben. Durch diesen Zugang haben sie die Möglichkeit, ihre digitalen Kompetenzen mit anderen zu teilen, zu stärken und auszubauen. Ich erhoffe mir durch diese Maßnahme, dass Kinder und Jugendliche, die durch das bisherige Angebot nicht erreicht wurden, in gemeinschaftliche Aktivitäten zu bringen. Und vielleicht entdecken sie ja auch, dass in der Ecke eine Tischtennisplatte steht. Um diese Idee zu fördern, werden wir jedes Jahr Stadtmeisterschaften im E-Sports austragen, in der Stadtteile gegeneinander antreten. Der sogenannte „elektronische Sport“ ist in den letzten Jahren zu einem internationalen Kulturphänomen geworden, das weltweit Leute begeistert. Die Spielerinnen und Spieler sind kreativ, behalten auch in schwierigen Situationen den Überblick und haben einen spielerischen Zugang zu komplexen und schwierigen Herausforderungen. Deshalb brauchen wir diese Menschen mit ihren E-Sports Fähigkeiten in der Berufs- und Arbeitswelt von morgen. Die Rostocker Kinder und Jugendlichen werden durch unsere digitalen Begegnungsstätten zu Vorreitern im Umgang mit digitalen Technologien.


Smart City.

Im Moment kämpft jede Schule, unsere Verwaltung oder die kommunalen Gesellschaften mit den Herausforderungen der Digitalisierung. Dieser Prozess ist mühsam, langwierig und kostspielig. Die Strukturen sind nicht effizient genug, sodass ein gegenseitiges Lernen aller Beteiligten nicht immer möglich ist. Wir müssen die digitalen Kompetenzen unserer Stadt unter einen Hut bringen. Ich werde ein städtisches Unternehmen zur Digitalisierung gründen, das alle Beteiligten bei der Umsetzung der geplanten Maßnahmen unterstützt und Ansprechpartner für alle Fragen und Probleme rund um das Thema Digitalisierung ist. Das wird den Aufwand für alle beträchtlich verringern. Als Bürger können Sie so Ihre Zeit selbst gestalten, statt im Wartebereich unserer Ämter alt und grau zu werden. Wenn Sie den persönlichen Kontakt bevorzugen, werden Sie in der Zukunft in dem von Ihnen bevorzugten Bürgerbüro alle Ihre Anträge stellen können. Auch das städtische Wegebeleuchtungskonzept sowie das Parken und der Verkehr werden von der Digitalisierung profitieren. Vor allem in Gesprächen mit älteren Bürgerinnen und Bürgern ist mir klar geworden, dass fehlende Beleuchtung in Wohngebieten für viele Menschen ein Problem ist. Wir brauchen gerade in diesen Bereichen smarte Lösungen. Diese erkennen, wann, wo und wie lange nachts Beleuchtung nötig ist. Und wenn Sie einen freien Parkplatz suchen – ob in der Stadtmitte, Warnemünde oder an stark frequentierten Knotenpunkten – kann Ihnen eine App bereits vorher anzeigen, wo Sie kostenfreie oder gebührenpflichtige Plätze finden. Die App sagt Ihnen, wieviel sie kosten und wie Sie bezahlen können. Sogar der Ablauf Ihres Parktickets wird Ihnen angezeigt und Sie können es mit einem Klick einfach verlängern. Und sollten Sie einmal vergessen haben, wo Sie Ihr Auto abgestellt haben, finden Sie es durch die digitale Hilfe schnell wieder.


Netzwerk.

Unsere Zukunft ist digital. Unsere Stadt ist es leider noch nicht. Wir müssen das digitale Netzwerk ausbauen und unseren Schülern und Berufsschülern an ihren Lernorten die Möglichkeit geben, zeitgemäß, modern und einfach zu lernen. Rostocks Berufsschulen sollten keine Berufsmuseen sein, sondern moderne Bildungseinrichtungen. Aber auch für unsere Bürgerinnen, Bürger und Besucher unserer Stadt ist es wichtig, moderne Netzwerke in den Stadtteilen, am Strand und in den öffentlichen Verkehrsmitteln zu nutzen.


Bürgerteilhabe.

Als Oberbürgermeister werde ich Ihnen durch eine App und das Bürgerportal „Mein Rostock“ die Möglichkeit bieten, sich immer über aktuelle Themen aus unserer Stadt zu informieren. Sie können sich dort Ihre Meinung bilden und Ihre eigenen Vorschläge einbringen. Zum Beispiel: Sie markieren dann die Kategorien Kultur, Sport und Bildung. Dann erhalten Sie zu diesen Themen aktuelle Neuigkeiten und können mit ihrer Meinung zu Entscheidungen beitragen. In kurz – alle Menschen unserer Stadt sollten jederzeit die Möglichkeit besitzen, aktiv an der Gestaltung unserer Stadt teilzuhaben.

Kurzfassung

  • … Smarte Lösungen für Wegebeleuchtung, Parkplatzsuche & Verkehr
  • … Möglichkeit Anträge online zu stellen
  • … One-Stop-Behörde
  • … Gründung eines städtischen Unternehmens zur Unterstützung von Schulen, Verwaltung & kommunalen Gesellschaften bei dem Prozess der Digitalisierung
  • … moderne Netzwerke in den Stadtteilen, am Strand & in den öffentlichen Verkehrsmitteln
  • … Digitale Begegnungsräume in den Stadtteilen schaffen
  • … Stadtmeisterschaften in E-Sports



Stadtteile entwickeln

Rostock ist wie ein 800 Jahre altes Puzzle aus vielen bunten Teilen. Alle diese Teile sind unterschiedlich gewachsen und variieren in Form, Funktion und Größe. Einige Puzzleteile sind abgenutzt: Es sind die kaputten Straßen und Gehwege, defekte Straßenbeleuchtungen und Sperrmüll. Das ergibt insgesamt kein schönes Bild. Bei vielen Bürgerinnen und Bürgern ist der Eindruck entstanden, dass die Entscheider unserer Stadt die Konzentration verloren haben und jetzt viele Puzzleteile wahllos herumliegen. Unsere Aufgabe in der folgenden Legislaturperiode wird es sein, das Puzzle wieder zusammenzusetzen, auszubessern und vielleicht das ein oder andere Teil hinzuzufügen.


S-O-S. Sauberkeit – Ordnung – Sicherheit.

Müll auf der Straße und lauter Lärm am Tag und in der Nacht. Das sind die Faktoren, die unsere Lebensqualität beeinträchtigen. Ich habe von vielen Einwohnerinnen und Einwohnern Beschwerden zu unangemeldeten Sperrmülldeponien in Dierkow und Toitenwinkel bekommen. Aber auch in anderen Stadtteilen ist mir aufgefallen, wie viel Müll am Straßenrand liegt und dort wochenlang liegen bleibt. Das werde ich ändern und mehr Möglichkeiten schaffen, wie die Müllhaufen fachgerecht entsorgt werden können. Auch die Sicherheit in unseren Stadtteilen ist mir wichtig! Es kann nicht sein, dass sich Menschen auf unseren Straßen unsicher fühlen. Deshalb werde ich die kommunalen Ordnungsdienste und privaten Sicherheitsfirmen mit ins Boot holen, die ihr Engagement ausbauen und den Sicherheitsbedarf der Bürgerinnen und Bürgern abdecken können.


Mehr Geld für die Stadtteile.

Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Stadtteile ein Budget zugesprochen bekommen, das sie autonom für ihr Gebiet verwalten können. Als Verteilungsschlüssel sind circa 10,- Euro pro Einwohnerin oder Einwohner realistisch. Diese Summe ist direkt an die Gewerbesteuereinnahmen der Hanse- und Universitätsstadt gekoppelt. Das heißt konkret: Je besser es unserer regionalen Wirtschaft geht, desto mehr Geld erhalten die Stadtteile. Die dortigen Stadtteilverwaltungen können dann selbst entscheiden, wofür sie das Geld am dringendsten brauchen. Ob sie es lieber in Spielplätze, Parkanlagen und Jugendclubs investieren oder in Sport- und Fitnessgeräte an zentralen Plätzen. Auch Parkbänke, Begegnungsflächen, Bolzplätze oder Skate-Areale werden fast überall in unserer Stadt noch gebraucht. Wenn wir in den Stadtteilen Orte sportlicher und kommunikativer Begegnung schaffen, steigern wir auch die Lebens- und Wohnqualität vor Ort.


Stadtteile mit Leben füllen.

Ein Stadtteil ist ein Ort im Ort. Aus diesem Grund werde ich das aktive Wirtschaftsleben fördern, um in allen Stadtteilen die Nahversorgung sicherzustellen. Ob Friseur, Drogeriemarkt oder Kaufhalle – es muss unser Ziel sein, dass Sie in Ihrem eigenen Wohnumfeld all das erreichen. Dazu werde ich ein Flächenkonzept entwickeln, mit dem wir Unternehmen aktiv anwerben können, die an Ihrem Wohnort noch fehlen. Außerdem sehe ich einen großen Bedarf, die Sportstätten in den Stadtteilen zu renovieren und, wo nötig, neu zu errichten. Damit jeder Teil unserer Hanse- und Universitätsstadt ein eigenes sportliches Aushängeschild hat, werden die großen Sportstätten, wie die Eishalle, die Schwimmhalle, das Griffins-Stadion oder die Seawolves-Halle einzelnen Stadtteilen zugeordnet werden. Außerdem verfolge ich das Ziel, dass den Rostocker Familien dort Kitaplätze angeboten werden, wo sie auch leben oder arbeiten. Ich will verhindern, dass Kinder in anderen Stadtteilen untergebracht werden müssen, weil vor Ort kein Platz mehr frei ist. Das spart den Familien unnötige Fahrten und entspannt das Familienleben. Es müssen zukünftig verstärkt Plätze dort geschaffen werden, wo sie benötigt werden. Die Aussage, die viele Familien leider immer noch hören, dass am anderen Ende der Stadt noch ein Kitaplatz frei wäre und der Pflicht Genüge getan wurde, sollte endlich der Vergangenheit angehören!


Begegnungsplätze für Seniorinnen und Senioren.

Dort, wo viele ältere Bürgerinnen und Bürger wohnen, werde ich mich für verbesserte Straßen und Gehwegbeleuchtungen einsetzen. Um herauszufinden, wo Bedarf ist, müssen die Straßen zusammen mit den Anwohnern begangen werden, um Probleme herauszufinden und zu beheben – seien es zu hohe Bürgersteige oder zu schmale Gehwege. Zudem werde ich mehr Sitzgelegenheiten an zentralen Orten in den Stadtteilen schaffen. Dort können sich Personen jeden Alters treffen und austauschen, um den gemeinsamen Alltag zu beleben.


Entwicklung Stadthafen.

Was für Hamburg die Alster und für München der Englische Garten ist, ist für Rostock der Stadthafen: ein absolutes Aushängeschild der Stadt. 
Zumindest sollte unser Stadthafen das sein. Denn leider braucht unser Aushängeschild dringend eine bessere Infrastruktur. Das heißt: Spiel- und Sportplätze für Klein und Groß, Grünflächen zum Kubbspielen und Sonne tanken, eine Open Air Bühne für Kultur, vernünftige Grillplätze und nicht zuletzt auch öffentliche Toiletten. Ich finde, eine nachhaltige Stadtentwicklung geht vor Prestigeobjekte. Bevor wir eine Brücke bauen, gibt es viele wichtigere Baustellen. Eine davon ist unser Stadthafen. Damit unser Aushängeschild nicht nur als Parkplatz und Veranstaltungsort von großen Events dient, sondern für uns alle zu einem Ort wird, an dem wir gerne Zeit miteinander verbringen.

Kurzfassung

  • … Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit in unseren Stadtteilen.
  • … die Möglichkeit, dass die Stadtteile ein Budget zugeteilt zur autonomen Verwaltung bekommen.
  • … ein aktives Wirtschaftsleben in unseren Stadtteilen.
  • … mehr und modernere Sportstätten.
  • … eine senioren- und behindertengerechte Infrastruktur.
  • … mehr Begegnungsplätze und Sitzmöglichkeiten zum gemeinsamen Austausch in Form von Spielplätzen, Grünflächen, Hundewiesen, Outdoor-Fitnessgeräte.
  • … digitale Begegnungszentren.
  • … Entwicklung des Stadthafens.



Infrastruktur

Wir haben unsere Stadt über 14 Jahre kaputt gespart. Das wird Ihnen als Bürgerinnen und Bürger schon aufgefallen sein, wenn Sie unsere Straßen, Geh- und Radwege nutzen. Wir sehen täglich Senioren, die mühsam ihren Rollator über den kaputten Bürgersteig schieben. Wir sehen aber wenig Kinder auf den Radwegen, weil ihre Eltern Angst haben, sie alleine auf den schlecht ausgebauten Radwegen zur Schule oder zum Sport fahren zu lassen. Und dann führt eine ideenlose Verkehrspolitik noch dazu, dass wir erst mit unserem Auto im Stau stehen und danach keinen Parkplatz mehr finden.

Radwegenetz.

Fahrradfahren ist nicht nur gut für die Umwelt und unsere Gesundheit, sondern reduziert auch den Verkehr auf den Straßen und die Menschenmengen in den Bussen und Bahnen. Um in Zukunft mehr Leute für ihren Drahtesel zu begeistern, benötigen wir ein echtes Konzept, um das Fahrradfahren attraktiver, schneller und sicherer zu machen. Deshalb will ich das Radwegenetz in Rostock unbedingt ausbauen. Da ich in Kopenhagen aufgewachsen und selbst leidenschaftlicher Radfahrer bin, weiß ich, welche Vorteile ein ausgeklügeltes Radwegenetz für die Stadt hat. Und ich bin entschlossen, ein solches Radwegenetz auch in unserer Hanse- und Universitätsstadt umzusetzen! Denn damit können wir allen Rostockerinnen und Rostockern jeden Alters ein sicheres Fahrradfahren ermöglichen. Doch nicht nur das Radwegenetz ist wichtig. Auch unsere Infrastruktur im Fußgängerbereich, im Straßenverkehr und bei den öffentlichen Verkehrsmitteln muss dringend modernisiert werden. Mit einer wachsenden Stadt und einer Wirtschaft, die auf Mobilität angewiesen ist, kommen nämlich auch mehr Verkehrsteilnehmer auf uns zu. Und unser Ziel darf kein anderes sein, als dass der gewerbliche Verkehr nicht auf die Kosten der Bürgerinnen und Bürger geht. Mir ist es wichtig, dass Sie selbst die Wahl haben, auf welche Art und Weise Sie sich fortbewegen wollen. Ich halte es für konstruktiver, wenn Sie als Autofahrer für das Autofahren nicht bestraft werden, sondern sich als mündiger Bürger selbst von den Alternativen zum Straßenverkehr überzeugen lassen.


Öffentlicher Nahverkehr.

Der ÖPNV (Öffentlicher Personen Nahverkehr) ist der Takt- und Rhythmusgeber unserer Stadt. Um ihn für die Zukunft noch attraktiver zu gestalten, müssen wir in das Verkehrsnetz für Busse, Züge und Straßenbahnen investieren. Außerdem setze ich mich für einen kostenfreien Nahverkehr zwischen Rostock und Warnemünde in den Sommermonaten zwischen Juni und August ein. Damit die Verkehrssituation sich im Sommer in der stark frequentierten Reisezeit entspannt. Auch für Pendlerinnen und Pendler müssen attraktivere Angebote, z.B. durch ein günstiges Job-Ticket, unabhängig von der Betriebsgröße und Anzahl der Arbeitnehmer, geschaffen werden, damit der Umstieg vom Auto auf Bus oder Bahn durch eine Kostenersparnis erleichtert wird.


Straßenverkehr.

Staus und marode Straßen müssen in Rostock endlich der Vergangenheit angehören. Dazu werden Straßenbaustellen in der Zukunft besser koordiniert und ein flüssiger Verkehr gewährleistet werden. Dadurch verhindern wir sowohl innerhalb als auch außerhalb der Stadt unnötige Staus und sorgen durch eine intelligente Ampelschaltung für einen stressfreien Verkehr. Das Ziel, eine grüne Welle schalten zu lassen, ist dabei keine idealistische Vorstellung, sondern sogar zu den Hauptstoßzeiten der Pendler möglich.


Last-Mile-Lösungskonzept.

Den letzten Kilometer zur Arbeit oder nach Hause autofrei zurücklegen – so stelle ich mir die Zukunft von Rostock vor. Dafür brauchen wir ein intelligentes System bestehend aus Miet-Fahrrädern und Miet-Laufrädern an Hotspots, wie der Universität, dem Bahnhof und ZOB und weiteren, stark frequentierten Orten. Gleichzeitig werde ich Fahrradparkplätze schaffen – so zum Beispiel Boxen für Lastenfahrräder. Diese müssen dadurch nicht zwingend vor der eigenen Haustür stehen, sondern sind zentral erreichbar.


Datenverkehr.

Um uns für die digitale Zukunft besser zu rüsten, müssen wir uns besser vernetzen. Dazu gehört, dass wir das WLAN-Angebot für das gesamte Stadtgebiet erweitern. Nicht nur die Stadtteile sollen dazu mit einem besseren Netz ausgestattet werden, sondern auch öffentliche Plätze – von studentischen Hotspots bis hin zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Neben dem Internetzugang in den Wohngebieten unserer Stadt müssen wir auch dringend die Zugänge in unseren Industrie- und Gewerbegebieten verbessern. Ich unterstütze deshalb aktiv den Ausbau der Glasfasernetze, um alle Bürgerinnen und Bürgern Rostocks an den privaten und beruflichen Vorteilen eines schnellen Internets teilhaben zu lassen.


Kurzfassung

  • … den Ausbau unserer digitalen Struktur für ein schnelleres Internet in Privathaushalten und Betrieben.
  • … ein intelligentes und sicheres Konzept für unsere Radwege.
  • … Kostenfreier Nahverkehr in den Sommermonaten zwischen Rostock und Warnemünde.
  • … einen stärkeren öffentlichen Nahverkehr, der zum Umsteigen einlädt.
  • … eine intelligente Ampelschaltung und Baustellenplanung, um den Verkehr stressfreier zu gestalten.
  • … Last-Mile-Angebote mit attraktiven Angeboten, z.B. Miet-Fahrräder, an Hotspots der Stadt.
  • … Jobticket unabhängig von Betriebsgröße und Anzahl der Arbeitnehmer.



Verwaltung

Es klingt für Sie vielleicht merkwürdig, aber: mich beeindrucken Bienen! Es ist doch erstaunlich, wie sie es schaffen, in großen Bienenvölkern perfekte Strukturen und eine funktionierende Organisation aufzubauen. Jede Biene übernimmt innerhalb ihrer festgelegten Rolle die volle Verantwortung für ihre jeweilige Aufgabe und die gesamte Gemeinschaft. Dabei sind alle Bienen optimal aufeinander abgestimmt und dadurch zu 100 % effektiv und produktiv. So ähnlich stelle ich mir als Oberbürgermeister auch eine optimale Arbeitsweise unserer Verwaltung vor.

Ergänzend zu diesem Vorhaben werde ich eine E-Verwaltung entwickeln an den Schnittstellen, wo es nicht nur möglich, sondern auch sinnvoll ist.

Die Verwaltung mit einem Klick.

Ganz gleich welche Berufs- oder Personengruppe Sie in Rostock fragen, bei einem Punkt sind sich alle einig: Bürokratie in Maßen ist okay, wenn es jedoch zuviel wird, dann nervt´s! Ich finde, dass es wenig Sinn macht, wenn wir extra zur Verwaltung fahren müssen, um vor Ort Formulare auszufüllen, wenn es auch online vom Schreibtisch aus möglich wäre. Statt den „Passierschein A38“ wie bei Asterix und Obelix einzuführen, werde ich ein Verwaltungssystem schaffen, indem Sie als Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt stehen. Deshalb werde ich das Bürgerportal „Mein Rostock” einführen. Hier werden zukünftig alle Behörden für Sie miteinander verknüpft, sodass wichtige Informationen mit einem Klick sofort für Sie verfügbar sind. Wichtig ist mir, dass die Bedienung des Bürgerportals einfach und intuitiv ist. Von dem einfachen Ausfüllen von Formularen bis hin zur Nachverfolgung Ihres Bearbeitungsstatus – mit einer funktionierenden digitalen Stadtverwaltung machen wir uns unsere Behördengänge in der Zukunft einfacher. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Behörden werden natürlich weiterhin für Sie zur Verfügung stehen und mehr Zeit für Ihr Anliegen haben, wenn Sie gern ein persönliches Gespräch bevorzugen. Und ohne lange Warteschlangen im Amt sind Sie schnell bei Ihrer Ansprechpartnerin und profitieren sogar indirekt von der Digitalisierung unserer Verwaltung.


Unsere Verwaltung stärken.

Die Menschen in unseren Verwaltungen machen einen richtig guten Job und tragen eine hohe Verantwortung für die Fortschritte in unserer Stadt. Sie verdienen unsere Anerkennung und Wertschätzung für die Lösung von oft Komplexen Problemen und Sachverhalten. Durch die Geschäftsführung meiner Unternehmen weiß ich, was Menschen motiviert, wie ich ein „Wir-Gefühl“ im Team erzeugen kann und wie sich ein interessantes Arbeitsumfeld schaffen lässt. Mir ist die tatsächliche Teilhabe meiner Mitarbeitenden wichtig, d.h. je mehr sich jemand mit seinen Ideen einbringt, desto mehr können wir voneinander lernen und verbessern. Ich habe gelernt, dass Menschen an ihrem Arbeitsplatz nur zufrieden sind und gern zur Arbeit kommen, wenn sie in ihrer Aufgabe einen wirklichen Sinn sehen und sie sich in einer offenen Atmosphäre persönlich und beruflich weiterentwickeln können. Außerdem müssen wir die Arbeitsbedingungen der Verwaltung dringend an das 21. Jahrhundert anpassen, wenn wir ein attraktiver Arbeitgeber sein wollen. Dazu hört ein professionelles betriebliches Gesundheitsmanagement, flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, auch zu Hause arbeiten zu können. Ich bin mir sicher, dass sich dadurch auch der – in vielen Behörden leider übliche – Krankenstand von ca. 20% durch unsere Vor- und Fürsorge senken lässt. Und alle Verwaltungsangestellten die Lust darauf haben, können in der Zukunft mit einem von der Stadt gestellten „Dienstrad“ zur Arbeit radeln. Um ein noch attraktiverer Arbeitgeber zu werden, sollten wir auch unser Angebot an sinnvollen Qualifizierungsmöglichkeiten optimieren und bei der Planung der Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten unbedingt unsere Mitarbeitenden mit einbeziehen. Denn sie sind es, welche die Kultur unserer Verwaltung prägen und durch ihre Leistung dazu beitragen, dass die Organisation unserer Stadt funktioniert. Und diese Leistung muss sich für all die Menschen lohnen, die sie jeden Tag erbringen und sich in besseren Aufstiegs- und Karrierechancen wiederspiegeln. Deshalb werde ich unsere Behörden transparenter machen – sowohl den Bürgerinnen und Bürgern als auch den Mitarbeitenden gegenüber. Auf der einen Seite erwarte ich von der Verwaltung, dass sie ihre Gründe für die Bewilligung oder die Ablehnung von Anträgen den Bürgern verständlich erklärt. Und auf der anderen Seite wird die Kommunikation mit den Angestellten der Stadt durch eine transparente und offene Personalentwicklung gestärkt werden, durch die alle dort gefördert werden, wo es nötig ist.


Kurzfassung

  • … mehr Transparenz in der Verwaltung – sowohl dem Personal als auch Bürgerinnen und Bürgern gegenüber.
  • … eine digitale Verwaltung, um Prozesse zu vereinfachen und zu optimieren.
  • … eine stärkere Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen, dem Landkreis und der Landesregierung.
  • … nachhaltigere Konzepte in der Verwaltung, um unsere Ressourcen künftig besser vernünftig einzusetzen.
  • … einen neuen Fokus. Im Mittelpunkt stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Bürgerinnen und Bürger mit ihren Angelegenheiten.



Kultur

Im März fragte mich eine Dame bei der Veranstaltung „Schwatzen mit Madsen“ im Ursprung: „Wann waren Sie eigentlich das letzte Mal bei einem Konzert in Rostock?“. Meine Antwort: „Beim Schulkonzert meiner Tochter, sie spielt Querflöte. Nur leider noch nicht sehr lange.“ Auch wenn diese Aufführung andere Qualitäten hatte als ein Konzert der Norddeutschen Philharmonie, ist sie genauso Teil unserer Kulturlandschaft wie die Bühnen und Tanzflächen unserer Stadt. Auch wenn ich selbst kein Kulturschaffender bin, so ist mir doch bewusst, dass unsere Kreativen über Jahre vernachlässigt wurden. Um sich entwickeln zu können, braucht Kultur genau wie die Wirtschaft verbindliche Ansprechpartner und verlässliche Zusagen. Denn Kultur ist Lebensqualität.

Theater für alle.

In unserer Stadt hat das Theater seit dem 18. Jahrhundert eine lange Tradition und war in den letzten Dekaden immer wieder für künstlerische Ausrufezeichen und hohe Maßstäbe bekannt. Bauliche Maßstäbe ganz anderer Art zeigt seit einigen Jahren unser „Großes Haus“ in der Doberaner Straße – dort ist die Tapete an einigen Stellen im Gebäude älter ich. Das sind immerhin schon 46 Jahre. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir in Rostock ein Theater haben sollten, auf das wir alle stolz sein können. Seit vielen Jahren wird über einen Theaterneubau diskutiert. Jetzt ist es an der Zeit, dass wir wieder weniger reden, sondern mehr handeln und einfach machen! Wir könnten zum Beispiel gemeinsam nach realistischen Lösungen suchen, statt uns in parteipolitische Grabenkämpfe zu verstricken. Als Oberbürgermeister werde ich zusammen mit der gewählten Bürgerschaft ein tragfähiges Konzept für unser Theater entwickeln, das sowohl feine und experimentelle Kunst als auch Kunst für die breite Masse fördert und unterstützt.


Musik.

Es gibt rüstige Rentner, die Ihnen heute noch erzählen können, wie sie in den 60er Jahren aus dem „Studentenkeller“ den Schutt abtransportiert haben. Ihnen können 40-jährige Mütter berichten, wie sie sich um die Jahrtausendwende die Nächte im „ST“ um die Ohren geschlagen haben. Und wenn Sie heute junge Menschen fragen, wo sie gerne feiern gehen, dann erhalten Sie als Antwort immer noch „Konzerte im Mau“ oder „Tanzen im LT“. Sie können daran gut sehen, dass die Rostocker Club- und Musikszene im Norden fast einzigartig ist. Das liegt unter anderem an den ehrenamtlichen Vereinen, die seit Jahrzehnten gewachsen sind und ihre Locations fest im hanseatischen Nachtleben verankert haben. Ich setze mich für eine Stärkung unserer Club- und Musikszene ein, die eine Strahlkraft weit über die Grenzen unserer Stadt hinaus besitzt.


Open-Air-Kino.

Wir begegnen unseren Mitmenschen in der Stadt überall: auf den Straßen, beim Fitnesskurs oder im Theater. Um unser gemeinsames Miteinander zu fördern, werde ich Open-Air-Kinoveranstaltungen im IGA-Park und im Stadthafen ermöglichen, wo Groß und Klein, Jung und Alt zum Kunst- und Kulturgenuss zusammenkommen können.


Kurzfassung

  • … einen zukunftsfähigen Theater- und Kulturplan für ein breites Publikum.
  • … Stärkung unserer Club- und Musikszene.
  • … mehr Unterstützung für Museen.
  • … Open Air Kino im IGA-Park und im Stadthafen.